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Volkswagen vor schwierigen Verhandlungen: Arbeitnehmervertreter fordern Zukunftssicherung statt Sparmaßnahmen

Volkswagen steht angesichts massiver Sparpläne vor einer Zerreißprobe. Die IG Metall und der Betriebsrat haben ein Zukunftskonzept vorgelegt, das dem Konzern Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro bei den Personalkosten ermöglichen soll. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Im Gegenzug fordern sie jedoch den Verzicht auf Lohnkürzungen, Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen. Sollte Volkswagen diese Bedingungen nicht akzeptieren, drohen Widerstand und Streiks, wie Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall, betonte.


Zukunftsfonds statt Tariferhöhung


Ein zentraler Punkt des Vorschlags ist die Umwidmung der für 2025 und 2026 geplanten Tariferhöhungen. Anstelle einer Auszahlung sollen die zusätzlichen Mittel befristet in einen sogenannten Zukunftsfonds fließen. Dieser Fonds könnte dazu dienen, gefährdete Standorte zu stützen und flexible Arbeitszeitverkürzungen zu finanzieren, ohne auf Personalabbau zurückzugreifen. Dabei beruft sich die IG Metall auf einen Tarifabschluss aus der Metall- und Elektroindustrie, der eine Lohnerhöhung von 5,1 Prozent in zwei Stufen vorsieht. Volkswagen lehnt dies jedoch ab und fordert stattdessen eine zehnprozentige Lohnkürzung.


Keine pauschalen Arbeitszeitkürzungen


Im Unterschied zur Vier-Tage-Woche, die VW 1993 konzernweit eingeführt hatte, soll der vorgeschlagene Zukunftsfonds gezielt und flexibel eingesetzt werden. Er soll helfen, Standorte mit niedriger Auslastung zu entlasten und Kündigungen zu vermeiden. Solidarität steht dabei im Mittelpunkt: Statt allgemeiner Arbeitszeitreduzierungen könnten gezielte Maßnahmen die Beschäftigung sichern.


Forderungen an den Konzern


Die Arbeitnehmervertreter verlangen nicht nur den Erhalt der Beschäftigungssicherung, die bislang betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen hatte, sondern auch langfristige Investitionen in neue Technologien und Produktionsverfahren. Betriebsratschefin Daniela Cavallo unterstrich die Dringlichkeit von Zukunftsinvestitionen, um den kriselnden Konzern wettbewerbsfähig zu halten.

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