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RBB-Skandal: Rücktritte nach fehlerhafter Berichterstattung

Die fehlerhafte Berichterstattung über den Bundestagsabgeordneten der Grünen, Stefan Gelbhaar, hat erhebliche personelle Konsequenzen beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.


Der Chefredakteur des Senders, David Biesinger, ist von seinem Amt zurückgetreten. Auch Programmdirektorin Katrin Günther legte ihr Amt nieder, wie der Sender in Berlin bekannt gab.


Unhaltbare Vorwürfe gegen Gelbhaar


Der RBB hatte vor einigen Wochen über Belästigungsvorwürfe gegen Stefan Gelbhaar berichtet. Der Politiker bestritt diese jedoch entschieden. Später stellte sich heraus, dass die zentralen Anschuldigungen gegen ihn offenbar auf falschen Behauptungen basierten. Eine angebliche Zeugin soll unter einem falschen Namen eine gefälschte eidesstattliche Erklärung abgegeben haben. Gelbhaar wehrt sich nun juristisch gegen die Verleumdungen, und auch seine Partei geht gegen die Vorwürfe vor.


RBB gesteht Fehler ein


Der Sender räumte gravierende Versäumnisse in der Berichterstattung ein und zog große Teile der Berichte zurück. "Die Identität einer zentralen vermeintlichen Zeugin sei nicht ausreichend überprüft worden", so der RBB. Um die Hintergründe der fehlerhaften Berichterstattung aufzuklären, wurde eine unabhängige Untersuchungskommission eingesetzt. Ein erster Zwischenbericht liegt dem Sender seit dem 5. März vor.


Politische Folgen für Gelbhaar


Die Folgen der Berichterstattung trafen auch Stefan Gelbhaar persönlich und politisch hart. Nachdem die Vorwürfe gegen ihn öffentlich wurden, verzichtete er auf eine Kandidatur für die Berliner Landesliste der Grünen. Zudem wurde er als Direktkandidat für den Wahlkreis Berlin-Pankow abgewählt.

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