Politischer Druck auf Universitäten: Wie die Trump-Regierung soziale Programme und akademische Freiheit herausfordert
- Redaktion Mittagsmagazin
- vor 12 Stunden
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In den USA setzt die Regierung unter Donald Trump verstärkt auf eine konfrontative Haltung gegenüber Meinungen und Idealen, die sie als progressiv oder liberal einstuft. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
Institutionen, die sich für soziale Gerechtigkeit und Vielfalt einsetzen, geraten dabei zunehmend unter Beschuss. Auch Universitäten, die Programme zur Förderung benachteiligter Gruppen wie Frauen, Schwarzen und anderen Minderheiten anbieten, sehen sich zunehmend Angriffen ausgesetzt.
Universitäten im Visier
Besonders im Fokus stehen Einrichtungen der höheren Bildung, die sich für gesellschaftliche Diversität starkmachen. Der Unmut der Trump-nahen Kreise wuchs im Zuge der pro-palästinensischen Demonstrationen auf Universitätsgeländen, die im letzten Jahr als Reaktion auf die Ereignisse im Nahen Osten stattfanden. Diese Proteste sorgten in konservativen Kreisen für Empörung – und riefen politische Konsequenzen auf den Plan.
Zugeständnisse unter Druck
Angesichts der harschen Kritik und politischen Drohungen aus Washington sahen sich einige renommierte Hochschulen gezwungen, Kompromisse einzugehen. So etwa die Columbia University in New York, die sich Kritik einhandelte, weil sie Forderungen der Regierung nachgab. Der ehemalige Präsident Barack Obama sprach sich dagegen aus, diesen Weg zu gehen: Universitäten sollten stattdessen auf eigene finanzielle Ressourcen zurückgreifen oder Ausgaben senken, anstatt politische Bedingungen für Fördermittel zu akzeptieren.
Verteidigung der akademischen Freiheit
Der Präsident der Harvard University, Alan Garber, stellte sich in einer Stellungnahme klar gegen den Druck aus Washington. Er betonte, dass die Freiheit von Forschung und Lehre sowie die verlässliche Unterstützung durch die Regierung grundlegende Voraussetzungen dafür seien, dass Universitäten zur Stärkung einer offenen und demokratischen Gesellschaft beitragen könnten. Mit Blick auf den Vorwurf, zu wenig gegen Antisemitismus zu unternehmen, kritisierte Garber, dass die Regierung offenbar gar nicht an einer ernsthaften Zusammenarbeit interessiert sei – sondern vielmehr an politischer Einflussnahme unter dem Deckmantel des Engagements gegen Diskriminierung.