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Forschung: Neuer Hoffnungsschimmer in der Alzheimer-Forschung

Erstmals hat die Europäische Kommission ein Medikament gegen Alzheimer zugelassen, das nicht nur die Symptome bekämpft, sondern an den Ursachen der Krankheit ansetzt. Mehr dazu jetzt in den "Besser Leben News".


Dabei handelt es sich um den Wirkstoff Lecanemab, einen Antikörper, der sich speziell an die krankhaften Ablagerungen im Gehirn richtet. Die Zulassung gilt für die Anwendung in frühen Krankheitsstadien – und markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Behandlung dieser neurodegenerativen Erkrankung.


Einsatz nur bei wenigen Betroffenen möglich


Trotz des Fortschritts bleibt die Anwendung auf einen kleinen Teil der Erkrankten beschränkt. Nur Patientinnen und Patienten, die bestimmte medizinische Voraussetzungen erfüllen, kommen für die Behandlung infrage. Fachleute betonen, dass der Einsatz streng reguliert sei und sorgfältig geprüft werde.


Wirkung und Einschränkungen des Medikaments


Lecanemab verspricht keine Heilung, doch es könnte den Krankheitsverlauf leicht verlangsamen – ein erster Schritt in Richtung wirksamerer Therapien. Die Entscheidung der Kommission folgte der Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Sie kam zu dem Schluss, dass der potenzielle Nutzen des Mittels unter bestimmten Bedingungen die möglichen Risiken überwiegt.


Fortschritt gegenüber bisherigen Behandlungen


Bislang beschränkten sich die zugelassenen Medikamente auf die Linderung von Symptomen, ohne die krankheitsverursachenden Veränderungen im Gehirn zu beeinflussen. Lecanemab verfolgt einen anderen Ansatz: Der Antikörper greift sogenannte Amyloid-Plaques an, Eiweißablagerungen, die für die Schädigung der Nervenzellen verantwortlich gemacht werden.


Über die Alzheimer-Krankheit


Die Alzheimer-Krankheit wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer wissenschaftlich dokumentiert. Sie gehört zu den häufigsten Formen der Demenz und führt nach und nach zum Abbau kognitiver Fähigkeiten. Ursache ist ein fortschreitender Verlust von Nervenzellen im Gehirn – ein Prozess, der bislang nicht gestoppt oder rückgängig gemacht werden kann.

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