Alarmierende Zahlen: Alle zwei Minuten stirbt weltweit eine Frau bei Schwangerschaft oder Geburt
- Redaktion Mittagsmagazin
- vor 19 Minuten
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Nach aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben im Jahr 2023 weltweit etwa 260.000 Frauenwährend der Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz danach. Das bedeutet: Alle zwei Minuten verliert eine Frau ihr Leben aufgrund von Komplikationen rund um die Geburt. Alles dazu in den Nachrichten im LSJonline-Mittagsmagazin.
"Nahezu alle Todesfälle bei Müttern sind vermeidbar"
"Nahezu alle Todesfälle bei Müttern sind vermeidbar", kommentierte die WHO zum Weltgesundheitstag am 7. April.
Besonders betroffen sind laut WHO Länder mit schwacher Gesundheitsversorgung – insbesondere in Afrika und in Regionen, in denen große Teile der Bevölkerung in Armut leben.
Nigeria am stärksten betroffen
Erschreckend sind die Zahlen aus Nigeria. Hier verstarben allein im Jahr 2023 etwa 75.000 Frauen während oder kurz nach der Geburt. Auch in Indien, der Demokratischen Republik Kongo und Pakistan sind die Zahlen alarmierend hoch. Zusammengenommen entfallen auf diese vier Länder fast die Hälfte aller weltweiten Todesfälle im Zusammenhang mit der Geburt.
Ziel für 2030 in weiter Ferne
Ein Blick auf die langfristige Entwicklung zeigt zwar eine positive Tendenz: Im Jahr 2000 lag die weltweite Zahl der Todesfälle während der Schwangerschaft noch bei rund 443.000.Doch der Fortschritt ist laut WHO nicht schnell genug:Das angestrebte Ziel, die weltweite Müttersterblichkeit bis 2030 auf unter 70 Todesfälle pro 100.000 Geburten zu senken, wird voraussichtlich nicht erreicht werden, wenn sich der Trend nicht deutlich beschleunigt.
Appell der WHO: Investitionen in Aufklärung und medizinisches Personal
Um weitere Todesfälle zu verhindern, fordert die WHO deutlich mehr Engagement: Frauen müssten besser über Gesundheitsrisiken informiert, der Zugang zu medizinischer Versorgung erleichtert und vor allem mehr Fachpersonal bereitgestellt werden.